Von Bergen und Aktenbergen

 

BBV-Geschäftsführer Wilfried Helmer in Ruhestand verabschiedet

 

Weilheim-Schongau  -  "Sie haben den komplett falschen Beruf gewählt, weil Sie bis 65 gearbeitet haben. Damit gehören Sie schon fast unter Artenschutz gestellt". Diese Worte von Landrat Luitpold Braun galten Wilfried Helmer, dem ehemaligen Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) in Weilheim. Helmer war zum 1. Februar in den Ruhestand gegangen.

Knapp 100 Gäste waren in das Gasthaus "Strobl" gekommen, um mit dem 65-jährigen dessen Eintritt "nicht in den Ruhestand, sondern in einen neuen Lebensabschnitt" - wie Kreisobmann Wolfgang Scholz es formulierte - mit einem bunten Programm zu feiern.

Wenn man den Sketchen glauben darf, liebt Helmer die Berge so sehr, dass er diese sogar in seinem Büro in Form von Aktenbergen nachbaute. Außerdem soll der passionierte Milchtrinker eine Vorliebe für Fußball, Schifahren und Reisen haben. Nach Amerika wolle er reisen und sich dann wieder stärker im Chor und im Sportverein engagieren.

Die Spekulationen um seinen Ruhestand trafen nur teilweise zu, wie er selbst auf Nachfrage sagte. Die Reise nach Amerika steht tatsächlich an. Dort wollen er und seine Frau Sohn und Tochter treffen, die in den Vereinigten Staaten leben. Auch stimmte es, dass er mehr Zeit haben will für den Männerchor, dem er seit 50 Jahren angehört, sowie den Sportverein, der ihn jetzt zum Vorsitzenden gewählt hat. Sein größtes Vorhaben ist jedoch, das Material zur Geschichte von Schwabsoien und Umgebung zu ordnen, das er über viele Jahre gesammelt hat. die Heimatforschung hat es ihm nämlich besonders angetan.

Begonnen hat der Schwabsoiener seine Arbeit für den Verband am 1. Oktober 1975. 18 Jahre leitete er die Geschäftstelle. Zuletzt war er für die Landkreise Weilheim-Schongau, Garmisch-Partenkirchen, Landsberg am Lech und Starnberg zuständig, wo der Verband 5260 Mitglieder hat.

 

Schongauer Nachrichten, März 2008