Temperamentvoll und engagiert aufgespielt

 

Beim Jahreskonzert der Blaskapelle kommen die rund 250 Zuhörer auf ihre Kosten

 

Von Walter Kindlmann

 

Schwabsoien - Das Jahreskonzert der Schwabsoiener Blaskapelle ist ein Puplikumsmagnet. An die 250 Besucher waren es, die zu diesem Ereignis in die Grundschul-Turnhalle gekommen sind. Und alle wurden sie dafür mit einem anspruchsvollem, abwechslungsreichen und auf hohem Niveau gespielten Konzert belohnt.

 

Arthur Keck, stellvertretender Leiter des Bezirks Oberland, sparte auch nicht mit der Anerkennung: "Ich kann der Blaskapelle zu ihrem Konzert nur gratulieren, da war für jeden Geschmack etwas dabei".

 

Recht hat er, bei dieser Blaskapelle passt einfach alles zusammen. Temperament und Engagement zeichen den von Dirigent Gerhard Schmid glänzend vorbereiteten Klangkörper aus.

 

Nur oben auf der Bühne wird es allmählich eng. 47 Musiker gehen dort registerweise buchstäblich auf Tuchfühlung. Der Qualität tut's keinen Abbruch.

 

Zwei Stunden lang serviert die Kapelle Stücke bekannter und weniger bekannter Komponisten. Sinfonische Blasmusik im ersten, moderne im zweiten Teil, teils mit Höchststufencharakter. Das trifft schon gleich auf die festlichen und eleganten "Drei Fanfaren" von Kees Vlak zu, mit denen die Kapelle das Konzert eröffnet hat und mit denen Gerhard Schmid die musikalsiche Richtung für den weiteren Verlauf vorgibt. Ins "Schloss Orth" am Traunsee entführten die Musiker die Besucher kurzzeitig. "S'Flügelhorn im Rucksack" hatten die beiden Solisten Georg Pröbstl und Jürgen Erhard keinesfalls. Sie spielten es und zwar furios und überzeugend. "Gnadenlos" angetrieben von ihrem Dirigenten folgten sie mühelos jedem Tempo.

 

Schwungvoll, nämlich mit dem Marsch "Auf Adlers Schwingen" ging's ab in die Pause.

 

Gut gemacht haben Kathrin Schmid, Simone Linder und Stephan Jahl ihren Ansagedienst". Ihr Debüt gaben Franziska Zwick (Trompete) und Andrea Schelle (Flöte).

 

Im zweiten Teil des Konzerts gläzt die Kapelle durch ihren Erfindungsreichtum. Mit "Modern Classic Time", dem "Wild Cat Blues" mit Solistin Susi Kaletta und der "Sinfonia per un addio" sowie der "Rhapsody from Scotland" und "Hacia el Horizonte" spielt sie fünf Stücke, als müsste sie einem Schneesturm trotzen. Spürbar, mit welcher Freude und Elan die Kapelle den Kommandos ihres Dirigenten folgen.

 

Den Applaus am Ende haben sich die Musiker redlich verdient. Sie bedanken sich dafür mit den Zugaben: Nämlich der "Ellwangen Polka" und "Speedy Gonzales".

 

Schongauer Nachrichten vom 11. Dezember 2007

Konzertprogramm 2007