Tausende feiern mit Musikern

 

Ein rundum gelungenes Fest

 

Schwabsoien - Was schenkt man einer Blaskapelle zum Geburtstag?

Musik natürlich. Und so feierte die Blaskapelle Schwabsoien das 140-jährige Bestehen am Wochenende mit viel Musik: mit Bezirksmusikfest, Wertungsspielen, einem großen Festumzug, bei dem die Kapellen ihre Instrumente erklingen ließen, einem Musikantenwettstreit und Festabenden, bei denen die Bands die Stimmung im voll vesetzten Festzelt zum Kochen brachten.

Spezielle Musikgeschenke erhielten auch Dirigent Gerhard Schmid und Vorstand Wolfgang Ranz: zwei eigene für das Fest komponierte Lieder, die "Schönachquelle" und "Musik kennt keine Grenzen".

 

Ein bisschen zitterten sie schon, die Verantwortlichen, allen voran Komponist Manuel Wolf aus Schwabsoien, ob denn die Aufführung der "Schönachquelle" klappen würde. Schließlich sollte dies am Festsonntag in großem Stil erfolgen: im Massenchor, an dem Musiker aus Ober- und Niederbayern sowie Schwaben teilnahmen. 1500 Musikanten standen auf dem Sportplatz. Gelegenheit, das Stück in dieser Besetzung zu proben, gab es keine. Umso erleichterter verließ Manuel Wolf - nach erfolgreichem Spiel - das Dirigentenpult. Zwar griffen bei ihrem ersten Einsatz einige Flötenspieler leicht daneben, doch kamen auch sie später besser ins Stück, so dass sich ein melodischer, getragener Klang ergab.

Ein faszinierendes Bild und ein ebenso beeindruckender Hörgenuss bot sich den zahlreichen Zuschauern, als der Gemeinschaftschor die Lieder "Laridah", "Californian Beach" und "Grüße aus dem Oberland" vortrug. Die Bayernhymne und das Deutschlandlied beendeten den Massenchor.

Im Anschluss setzte sich der große Festumzug in Bewegung. Fast 100 Gruppen - genau 70 Kapellen - Trommler- und Spielmannszüge- sowie 28 Fußgruppen und Festwagen beteiligten sich. Dicht an dicht standen die rund 4000 Zuschauer an den Straßen im Dorf, um den Musikanten zu applaudieren, und die schön geschmückten Festwagen zu bestaunen. Da war etwa der Festwagen des Bauernverbandes Schwabsoien, auf dem aus Heu gebastelte Kühe standen, die historische Feuerwehrspritze der Feuerwehr Sachsenried oder der Festwagen der Schönachschützen Schwabsoien mit ausgestopftem Fuchs und Dachs.

 

Von Birgit Schiefeneder

Schongauer Nachrichten vom 2. Mai 2006