Splitter aus dem Gemeinderat

 

Kurzfristiger Bauantrag

 

Die Bauersleute Helga und Georg Lang planen einen Milchviehlaufstall zu bauen. Das Problem: Zum Hochsteig führt eine Straße, die müßte wegen der Wasserversorgung an der Verschleißschicht wieder aufgebrochen werden. Auch müsse der Brandschutz noch geklärt werden, wie Rathauschef Konrad Sepp bei der jüngsten Gemeinderatssitzung ankündigte. Auch wenn keine Vorbesprechung des Bauprojektes stattgefunden hat, was Sepp bedauert, so "müssen wir froh sein, wenn Bauern bei uns weitermachen." Daher plädierte er für die Unterstützung des Bauantrages, der in Hinsicht auf Fördergelder am Sitzungsabend beschlossen werden sollte. Das ging Gemeinderat Ulrich Starker zu fix, ihm fehlten Hintergrundinformationen. Fragen zum Kostenvolumen, wie den Bau der Wasserleitung betreffend, blieben ungeklärt: "Das ist mir entschieden zu kurzfristig, deswegen stimme ich dagegen." Herbert Wohlhaupter schlug in die gleiche Kerbe: "Der weiß doch schon länger, dass er bauen will." Die Mehrheit des Gremiums folgte dem Vorschlag des Bürgermeisters und ließ den Bauantrag passieren.

 

Bauen ohne Bebauungsplan

 

Bisher haben die Gemeinderäte einen Innerortsbebauungsplan noch nicht beschlossen. Das solle nicht zum Schaden von Familie Weber sein, die im Ort ein Einfamilienhaus bauen möchte. Der von ihr gestellte Bauantrag wurde einstimmig durchgewunken.

 

Eigeninitiative ist billiger

 

Soll auf staatliche Zuschüsse bei der Instandsetzung gemeindlicher Plätze verzichtet werden?

Das sei zumindest eine tiefere Überlegung wert, weil's in Eigenregie billiger sein könnte, befand das Gremium. Stein des Anstoßes war, dass der Platz neben der Feuerwehr und die Südseite an der Schule auf Vordermann gebracht werden sollen. Einen Kostenvoranschlag hatte der Rathauschef eingeholt. Problem: "Wir werden bei Summen von je 30 000 Euro nicht umhin können, einen Planer zu beschäftigen." Gemeinderat Hans Geisenberger: "Wir sollten auf staatliche Zuschüsse verzichten, die verteuern das Ganze nur, um den Planer zu finanzieren." Die Angelegenheit wurde an die Arbeitskreise übergeben.

 

Schongauer Nachrichten vom 26. September 2006