Meisterschütze holt den Hauptpreis

 

Stefan Feneberg landet 6,0 Teiler - Gold und Silber für verdientes Trio

 

Von Dietmar Friebel

 

Schabsoien - Er gehört im Gau Schongau zu den besten Schützen und bestätigte seine Klasse heuer mit dem Sieg bei der Oberbayerischen Meisterschaftder Junioren A, wo er den Titel holte. Beim Dorfschießen, zu dem die Schwabsoiener "Schönach"-Schützen im Rahmen ihres 130-jährigen Jubiläums an die Stände luden, landete Stefan Feneberg auch den besten Tiefschuß. Mit einem 6:0-Teiler setzte er sich auf der Festscheibe durch vor Anneliese Häringer (10,2) und Helmut Schmid (10,8). Dafür durfte sich der junge Mann den Hauptpreis aussuchen.

 

Schützenchef als Vorbild

 

Auf der Meisterscheibe ging allerdings der Schützenmeister selbst mit Vorbild voran. Manfred Schmid setzte sich mit 99 Ringen durch, gleichauf gefolgt von Helmut Seiband, der mit dem Luftgewehr ebenfalls 99 Ringe schaffte. Bei den aktiven Damen behauptete sich die ehemalige Schützenmeisterin Gisela Echtler mit 97 Ringen.

 

Das Dorfschießen gab aber auch der Bevölkerung die Gelegenheit, sich mit dem Luftgewehr an den Ständen zu versuchen. Mit 88 Ringen schaffte Gerhard Schmid von der Blaskapelle bei den Herren die meisten Ringe. In der Damenklasse stand ihm die Siegerin Annelise Häringer mit 87 Ringen kaum nach.

 

Die Mannschaftswertung holten sich die einheimischen Reservisten in der Bersetzung Gerhard Dadatschek, Christian Deisböck, Felix Gaiser, Walter Zwick, Alfons Zwick und Reinhold Schilcher. Das Sextett behauptete sich mit 357 Ringen vor dem Faschingsclub und der Blaskapelle im Kreis der 17 beteiligten Teams.

 

Preisverteilung war im Rahmen einer kleinen Feier im Gasthaus "Zur Post", der neben vielen Gästen auch Bürgermeister Konrad Sepp beiwohnte. Um in Grußworten die Bedeutung des Schützenvereins  rauszustellen und zu gestehen, dass Wettkampfschießen nicht unbedingt sein Metier ist.  "Da sind andere besser", sind die Waffen, mit denen der Rathaus-Chef beruflich zu tun hat, weniger filigran. 

 

209 Teilnehmer

 

Schützenmeister Manfred Schmid zeigte sich erfreut über die Beteiligung von 209 Teilnehmern. Um den Schützenverein mit seinen Aktiven vorzustellen. Immerhin schießt Schwabsoien mit dem Luftgewehr in der Bezirksliga, die für den Schongauer Schützengau höchste Klasse ist. Und natürlich zeigte er sich stolz auf seinen frischgebackenen Oberbayerischen Juniorenmeister Stefan Feneberg. 

 

Ehrungen durften freilich nicht fehlen. An Walter Seelos überreichte Manfred Schmid das Gau-Ehrenzeichen in Gold, die höchste Trophäe, die der Gau zu vergeben hat. 28 Jahre lang war Seelos Schriftführer, bis er voriges Jahr von einer Wiederwahl Abstand nahm. Ähnliches galt für Gisela Echtler, die das Gau-Ehrenzeichen in Gold mit Silber bekam. 20 Jahre wirkte sie in der Vorstandschaft, zuletzt sechs Jahre als erste Schützenmeisterin. Wobei Gisela Echtler erste weibliche Chefin in einem Schützenverein des Gaues war. Auch Klaus Welz bekam das Gau-Ehrenzeichen in Gold mit Silber. Er war bei Schwabsoiens Schützen 17 Jahre lang Kassier.

 

110 Festpreise

 

Der Einsatz beim Dorfschießen hat sich für die Teilnehmer gelohnt. 110 Festpreise, von Unternehmen der Region gespendet, konnte Schützenmeister Manfred Schmid ausgeben, noch bevor das Koffertrio ganz ohne technische Hilfe einzog und zum Tanz aufspielte. "Jeder, der ein Balttl geschossen hat, kriegt was", versprach der Schützenmeister. Zudem gab es Geldpreise.

 

Letztlich war die Preisverteilung für die Besucher ein unterhaltsamer und geselliger Abend der gelungene Abschluss eines mehrtägigen Wettkampfes an den Schießständen. Und wer weiß, vielleicht hat der Eine oder Andere sogar Gefallen an dem Sport gefunden.

 

Vereinswertung:

 

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Reservisten (357 Ringe)

Faschingsclub (350)

Blaskapelle (344)

Kögel Späneförderer (339)

Ministranten (336)

Obst- und Gartenbau (333)

Landjugend (326)

Fußball (326)

Schiclub (323)

Feuerwehr (321)

Bauernverband (310)

Turnen Montag (309)

Landfrauen (303)

HVE (297)

Gemeinderat (291)

Turnen Dienstag (277)

Singgemeinschaft (272)

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Schongauer Nachrichten vom 17. Oktober 2005