Kunstvolle Kutschen

 

Neues Museum präsentiert historische Gespanne

 

Von Guido Chulek

 

Schwabsoien - Die Museumslandschaft im Auerbergland ist um eine Attraktion reicher: am Montag öffnete im Rahmen des "Mühlentages" das "Kutschenmuseum" seine Pforten. Entstanden aus der Initiative von Johannes Hartmann werden nun auf gut 750 Quadratmetern rund 30 Kutschen und Schlitten gezeigt, die in liebevoller Kleinarbeit restauriert wurden und nun der Öffentlichkteit präsentiert werden.

 

Begonnen hatte alles damit, als Johannes Hartmann im Jahr 1978 Pferde auf seinen Hof holen wollte. Dann entdeckte er eine historische Pferdekutsche in einem Garten in Bernbeuren, es kam noch eine zweite dazu, "und beide habe ich gekauft, um sie herzurichten", so Johannes Hartmann bei der offiziellen Eröffnung seines Museums vor 40 geladenen Gästen. Eine der damals gekauften Kutschen hatte Hartmann nach der Restaurierung wieder verkauft, die andere behalten. Dann entdeckte er seine Leidenschaft für das Restaurieren alter Kutschen, und es hielt ihn nichts mehr: Im Laufe der Jahre sammelte er alte Kutschen ein und brachte sie in seiner Werkstatt auf Vordermann.

 

Die Idee für ein Museum kam vor einigen Jahren auf, und gemeinsam mit Ehefrau Anneliese und den Kindern Andreas und Sonja wurde das Museum konzipiert. Auf Fördergelder aus dem Auerbergland-Projekt "Leader+" durfte Hartmann nicht hoffen, " dafür waren die Auflagen zu hoch", erklärt Reinhard Walk, Geschäftsführer vom Auerbergland. Dennoch ist das Museum eine "große Einrichtung und ein weiterer Mosaikstein für den Mühlenweg in Schwabsoien", so Bürgermeister Konrad Sepp bei der Eröffnunung.

 

Insgesamt gibt es sieben Mühlen in Schwabsoien, und alle hatten für die Besucher die Pforten geöffnet. Nähere Informationen zum Kutschenmuseum gibt es unter der Telefonummer 08868/813.

 

Süddeutsche Zeitung vom 1.Juni 2004