Kanalgebühren steigen zum 1. Januar 2005

 

Wasserpreis auf ein Euro pro Kubikmeter erhöht

 

Von Anton Jungwirth

 

Schwabsoien - Die Bürger von Schwabsoien müssen sich nach Abschluss der Kanalarbeiten und Inbetriebnahme des Netzes auf steigende Kanalgebühren einstellen. Der Gemeinderat beschloss mit zwei Gegenstimmen, den Wasserpreis auf einen Euro pro Kubikmeter zu erhöhen. Die Pro-Kopf-Pauschale soll bei 45 Kubikmetern liegen. Bürgermeister Konrad Sepp schlug vor, die Gebühren ab 1. Januar zu erheben.

 

Wie hoch die Kosten tatsächlich sein werden, konnte die Kämmerin der Verwaltungsgemeinschaft Altenstadt, Renate Seelig, noch nicht ermitteln. Es biete sich an, Gemeinden mit ähnlicher Infrastruktur als Vergleich heranzuziehen. In Burggen etwa liegt der Wasserpreis bei 1,10 Euro, in Bernbeuren bei 1,18 Euro. "Das Abwasser bemisst sich normalerweise nach dem Bezug des Frischwassers", erklärte die Kämmerin das Prinzip.

 

            Als Abwasser in Anlage

 

Die Gemeinde geht davon aus, dass 100 Prozent wieder in den Kanal gelangen und der Kläranlage als Abwasser zugeführt werden. Ist dies nicht der Fall, muss der Nutzer nachweisen, dass er beispielsweise viel Leitungswasser zum Bewässern des Gartens benötigt.

 

Ein besonderes Problem sind die Landwirte. Mit ihrem vergleichsweise hohen Frischwasser-Konsum tränken sie das Vieh. Eine Pro-Kopf-Pauschale ist erforderlich. Bei Ferienwohnungen in Bauernhöfen muss sogar ein Zwischenzähler installiert werden, da sonst der Pro-Kopf-Verbrauch nicht mehr exakt bestimmt werden kann.

 

In der Verwaltungsgemeinschaft Altenstadt sind die Kanalgebühren recht unterschiedlich. Während Altenstadt 1,80 Euro pro Kubikmeter Wasser berechnet, verlangt die Gemeinde Ingenried nur 75 Cent. Die Höhe bemisst sich vor allem aus dem Alter des Kanalnetzes und des Klärwerkes.

 

Schongauer Nachrichten vom 25. November 2004