Heimische Händler mit Auerberg-Messe zufrieden

 

Tendenz durchgängig: "Wir kommen wieder"

 

VON STEPHAN PENNING Bernbeuren/Stötten

 

Durchgängig positiv fallen die Reaktionen heimischer Händler aus, die am vergangenen Wochenende auf der 5. Auerbergland-Ausstellung vetreten waren. Unterschiedlich sind derweil die Erwartungen, was künftige Geschäftsanbahnungen angeht. Während sich bei Holz Fichtl in Hohenfurch bereits am gestrigen Montag die ersten drei Kunden als Folge der Messe einfanden, rechnen die übrigen Aussteller nicht mit Wundern, wollten aber vor Ort Flagge zeigen und den Namen ihres Betriebs ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken. Einig sind sich auch alle Befragten darin, wiederkommen zu wollen.

 

Für Thomas Pfeiffer, Verkäufer bei Holzbau Fichtl, waren die Tage in Stötten eine angenehme Erfahrung, wie er selbst sagt. Man wolle den namen Fichtl im Auerbergland publik machen und in diesem Zusammenhang auch Neukunden gewinnen, nennt wer den Beweggrund, warum das Unternehmen auf der Messe vertreten war. Was das Besucherinteresse angeht, so spricht er von "einem sehr interessanten Samstag" und einem - zumindest für die Händler - weniger zufrieden stellenden Sonntag. Zwar seien am Sonntag mehr Besucher auf das Areal geströmt, doch habe die Stimmung "eher Volksfestcharakter gehabt", so Pfeiffer. Und das sei einer Messe nicht gerade förderlich.

 

Auch Karl Pröbstl aus Altenstadt, der Holzhäuser verkauft, hat den Samstag schnell als besseren verkaufstag ausgemacht. "Da war ganz einfach das bessere Publikum da", wird er deutlich. Er persönlich sei das erste Mal auf der Ausstellung vertreten gewesen, erklärt er auf Nachfrage.

Gestört hat ihn letztlich nur, "dass ein Konkurrent, der ebenfalls Holzhäuser verkauft, in meiner unmittelbaren Nachbarschaft platziert wurde".

 

Derweil lässt der Bernbeurer Hans-Klaus Jäger, der mit Landmaschinen, Traktoren und Quads vertreten war, sich selbst als eine Art Pionier der Messe sieht ( "Ich habe seinerzeit gemeinsam mit Bürgermeister Heimo Schmid das Ganze ins Rollen gebracht") nichts auf die Ausstellung kommen.

Für ihn bedeutet eine solche Messe, auf der einen Seite Präsenz zu zeigen und auf der anderen mit Kunden noch besser ins Gespräch zu kommen bzw. Neukunden zu gewinnen. Den Organisatoren hat er auf einem Fragebogen fünf mal die Note zwei und einmal eine eins gegeben.

 

       Wunder blieb aus

 

"Das große Wunder haben wir noch nicht erlebt", sagt unterdessen der Ingenrieder Martin Scholz, mit Treppenbau und Möbeln in Stötten vertreten. Dennoch sei zu registrieren, "dass sich mit halbjähriger Verspätung etwas tut und Leute ins Geschäft kommen, die seinerzeit Auerbergland besucht haben".

 

Siegfried Holzmann aus Bernbeuren ist zum fünften Mal mit seiner Zimmerei auf der Messe vertreten und von ihr überzeugt. "Man muss präsent sein, sich zeigen und dem Kunden klarmachen: Wir sind die Richtigen für euch." Ob sich die Sache rechne, könne man aber letztlich schwer feststellen.

 

       Wäre wichtig

 

"Das wär` schon wichtig": Mit diesen Worten kommentiert Altenstadts Rathauschef Albert Hadersbeck die Frage, ob eine Gewerbeschau wie in Stötten künftig in der Schönachgemeinde stattfinden könne. Dadurch würden sich Impulse für Handwerk und Handel am Ort ergeben. Und die Beteiligung aus dem Ort wäre bei weitem größer als in Stötten, wo heuer nur ein Händler aus Altenstadt dabei war.

 

jj  Schongauer Nachrichten vom 19. Juli 2005