Haus steht in Flammen - fünf Menschen gerettet

 

Auftakt der Aktionswoche: Inspektionsübung ruft vier Feuerwehren auf den Plan

 

Schwabsoien - Das Heulen der Sirenen schreckte manchen Schwabsoiener am Donnerstag gegen 19.10 Uhr auf. Die Feuerwehren Schwabsoien, Schwabbruck, Sachsenried und Ingenried wurden auf Grund einer Inspektionsübung alarmiert. Diese Übung muss von der Kreisbrandinspektion im dreijährigen Turnus durchgeführt werden. Statt wie üblich im Frühjahr wurde die Übung dieses Jahr auf Grund des Bezirksmusikfestes in die Aktionswoche verlegt. 

 

"Die Herdebuchalm im Norden von Schwabsoien steht in Flammen", so die Meldung an die Feuerwehr. Insgesamt 80 Mann mit sieben Fahrzeugen rücken zu der abgelegenen Alm aus. Der Erstangriff wird mit dem mitgeführten Wasser in den Fahrzeugen begonnen. Dann muss jedoch schnellstens eine Schlauchleitung aus dem Dorf gelegt werden. Eine schweißtreibende Arbeit für die Wehrmänner. Der Hydrant ist etwa ein Kilometer vom Brandort entfernt, so sind vier Pumpen notwendig, damit die erforderlichen 800 Liter Wasser pro Minute diese lange Strecke überwinden.

 

Als das erste Fahrzeug eintrift, meldet ein Zeuge, dass sechs Personen im Haus sind. Der Wiederkehr, in der Maschinen aufbewahrt werden, steht voll in Flammen und das Haus steht voll im Rauch. Die Wehren aus Schwabbruck und Ingenried beginnen sofort mit der Brandbekämpfung. Die Schwabsoiener Kameraden dringen mit schwerem Atemschutz ins Haus ein, um die vermissten Personen zu bergen. Schnell werden die ersten gefunden und sofort zur Verletztensammelstelle gebracht. Nach wenigen Minuten ist das Feuer unter Kontrolle, jedoch die Personenbergung dauert länger. Ein Verletzter hatte sich ins letzte Eck vom Dachboden verkrochen und ist schwer zu finden. Auch sind es letztendlich nicht sechs, wie anfangs angenommen, sondern nur fünf Verletzte. Nach einer halben Stunde ist der Letzte geborgen.

 

Notarzt

 

Bei der einsatzbesprechung lobt Kreisbrandmeister Johann Deschler (Altenstadt) den Einsatzleiter Kommandant Norbert Schmid dafür, dass dieser sofort daran gedacht hatte, weitere Feuerwehren nachzualarmieren und den Rettungsdienst sowie den Notarzt zu ordern.

 

Zweck der Übung war es, Ausrüstung und Gerätschaften auf Sicherheit zu überprüfen sowie die Einsatzbereitschaft zu testen, erklärt Kreisbrandrat Alfons Breyer, der ebenfalls vor Ort ist. "Bis auf ein paar Kleinigkeiten verlief die Übung bestens", freut sich Kreisbrandinspektor Rudolf Schropp. Zusammen mit Kreisbrandmeister Franz Wunderer überprüft er die Wasserzufuhr.

 

Für den Atemschutz war Kreisbrandmeister Anton Eichner zuständig. Bürgermeister Sepp Konrad bedankte sich bei allen Einsatzkräften für die hervorragende Leistung und lud alle zu einem "Löschgetränk" ein.

 

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Schongauer Nachrichten vom 16./17. September 2006