Er war ein Musiker "durch und durch"

 

Das Wirken des Wilhelm Keller

 

Schongau - Ein langgedienter Bassist aus der Singgemeinschaft Schwabsoien drückt das aus, was er nach dem Tod von Wilhelm Keller empfindet, der am Donnerstag im Alter von knapp 70 Jahren verstorben war, mit diesen Worten aus: "Er war durch und durch ein Musiker". In der Tat sind der Aufbau und das über Jahrzehnte lang bestehende Niveau des großen Männerchores von Schwabsoien in erster Linie das Verdienst des langjährigen Dirigenten Wilhelm Keller.

 

Der Einsatz des Schwabsoiener Musikers erfuhr auch von staatlicher Seite Würdigung. Im Jahr 1989 überreichte ihm der damalige Landrat Manfred Blaschke die Verdienstmedaillle der Bundesrepublik Deutschland.

 

Über die Singgemeinschaft hinaus, die sich durch ihre Konzerte weithin einen Namen gemacht hat, führte Wilhelm Keller 31 Jahre lang - von 1957 bis 1988 - auch den Kirchenchor in der Pfarrei St. Stephan. Die Singgemeinschaft , die im weiten Umkreis als Klangkörper anerkannt ist, leitete er bis 2002; dann übergab er den Dirigentenstab aus gesundheitlichen Gründen an Josef Kirchhofer. Die Instrumente die er spielte, waren Klavier, Orgel und das Akkordeon. Freunde der weltlichen Musik sowie der Kirchenmusik wussten auch die Soli Wilhelm Kellers zu schätzen. Nicht umsonst hat er sogar im Passionsspielhaus in Oberammergau als Sänger mitgewirkt. Bei mehreren Chören im Schongauer Land und im Ostallgäu war Keller, der Frau und zwei Töchter hinterläßt, eine gefragte Aushilfe.

 

Schongauer Nachrichten vom 20. März 2004