Der Kunstrasenplatz setzt neue Akzente

 

Für Jugend- und Behindertensport ganzjähriges Training möglich

 

Schwabbruck - "Für Schwabbruck ist ein Traum wahr geworden, dass wir so einen Platz bekommen haben", äußert sich Günther Lang in Begeisterung. Als erster Vorsitzender des TSV hat er die elf Bürgermeister der Gemeinden im Auerbergland zu einer Ortsbesichtigung auf den neu geschaffenen Kunstrasenplatz eingeladen, der vor allem für eine ganzjährige Jugendarbeit im Freien und ganz gezielt für den Behinderten-Sport neue Akzente setzen soll. Wie Günther Lang betont, sind die nächsten Plätze von gleichem baulichen und technischen Niveau erst in München und Salzburg zu finden.

 

Wo noch vor fünf Monaten unwegsames Schottergelände dominierte, ist ein Kunstrasenspielfeld in den Ausmaßen von 104 mal 70 Metern entstanden. Durch eine zweifarbige Linierung konnten zusätzlich zum Hauptfeld zwei kleinere Jugendfelder erstellt werden. Ein ganzjähriger Trainingsbetrieb auch in den Abendstunden ist gewährleistet, da der Platz mit einer Flutlichtanlage ausgestattet wurde.

Viele Vorteile liegen auf der Hand, warum man sich für dieses Projekt entschieden hat. "Vor allem die sehr günstigen Unterhaltskosten stehen in keinem Verhältnis zu einem Naturrasenplatz", so Lang, der von einer Lebensdauer von mindestens 25 Jahren ausgeht. In Bezug auf Verletzungen erwähnt er weiter, dass bei Stürzen keine Verbrennungen oder Abschürfungen wie noch bei Kunstrasenplätzen der ersten Generation auftreten. Begeisterung auch bei vielen Müttern von Fußballbegeisterten Kindern, die sich nicht mehr mit hartnäckigen Grasflecken auf der Sportbekleidung herumärgern müssen. Ganz zu schweigen vom Schuhputz, der minimiert werden kann.

 

In Eigenleistung

 

In besonderer Weise hebt Lang die erbrachte Eigenleistung der Vereinsmitglieder hervor, über 1500 Stunden wurden gezählt. "Ich habe ganz gute Leute gehabt, die alle vom Fach waren. Ohne die wäre es nicht möglich gewesen, so ein Projekt zu erstellen." Gezielt weist er auf den langen Verbindungsweg vom Parkplatz zum Spielfeld, der in einer Breite von nahezu zwei Metern rollstuhlgerecht mit Betonplatten ausgelegt wurde.

Nicht nur in Bezug auf finanzielle Zuschüsse hat sich der Verein etwas einfallen lassen, sondern auch zur Unterstützung der Jugend- und Behindertenarbeit wurde eine tolle Idee geboren. Für zehn Euro pro Quadratmeter kann mit einem symbolischen Kauf jeder Sportbegeisterte ein Stück Kunstrasenfläche erwerben.

Projektmanager Reinhard Walk gratuliert dem TSV für den Mut, dieses Projekt angenommen zu haben und unterstreicht dabei, dass gerade der Behindertensport für das gesamte Auerbergland ein Qualitätszeichen werden könnte. Dabei sieht er auch die Chance, dass hochqualifizierte Clubs zu Trainingslagern kommen und dadurch die Gastronomie fördern würden. "Dieser Platz ist schon jetzt in anderen Regionen in aller Munde", so Walk.

Der Trainingsbetrieb soll ab Mitte Februar aufgenommen werden, die Einweihung ist noch vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 geplant.

Wer mit dem symbolischen Kauf eines Stückes Kunstrasenplatzes den Jugend- und Behindertensport unterstützen will, kann sich bei Bernhard Köhler, Telefon 08861/18659, melden.

 

hh  Schongauer Nachrichten vom 29. November 2005

 

Es präsentierten sich bei eisigen Temperaturen auf einer kleinen freigelegten Kunstrasenfläche die Bürgermeister der elf Auerberggemeinden:

Max Streif (Rieden), Konrad Sepp (Schwabsoien), Rudolf Zündt (Roßhaupten), Karl-Heinz Gerbl (Hohenfurch), Joachim Ernst (Stötten), Hans Selzle (Burggen), Heimo Schmid (Bernbeuren), Albert Hadersbeck (Altenstadt) Dietmar Hollmann (Lechbruck), Erwin Sporrer (Schwabbruck) sowie Rainer Petry (TSV-Kassier), Reinhard Walk (Regionalmanager) und Günther Lang (TSV-Vorsitzender).