Das Beste aus zehn Jahren

 

Blaskapelle Schwabsoien feiert Jubiläum und Dirigent Gerhard Schmid gleich mit

 

Schwabsoien - Gleich zwei Gründe zum Feiern hatte die Blaskapelle Schwabsoien bei ihrem Jubiläumskonzert am Sonntagabend in der Gemeindehalle: Zum einen ihr 140-jähriges Bestehen, zum anderen das Zehnjährige ihres Dirigenten Gerhard Schmid. "Er versteht es hervorragend, durch sein musikalisches Fachwissen und mit seinem Humor die Freude an der Musik zu vermitteln und uns Musiker zu schulen und zu motivieren", sagte Vorstand Wolfgang Ranz in seinen Dankesworten an den Jubilar.

 

Seit 1987 gehört Schmid der Schwabsoier Blaskapelle an, seit 1996 als Dirigent. Schon in sehr jungen Jahren hatte der heute 32-jährige damals dieses Amt übernommen. Zur Feier des Tages waren beim Jubiläumskonzert jetzt die besten Stücke der letzten zehn Jahre zu hören, seit denen Schmid Dirigent ist.

 

Mit der Ballade "Schönachquelle" stieg die Kapelle ein. Das Stück hatte Manuel Wolf, ein Musiker aus den eigenen Reihen, eigens für das Bezirksmusikfest heuer im Frühjahr komponiert. Eine ganz besondere Bedeutung hatte das zweite Stück "Symphonie of Hope" (Kurt Gäble) für Gerhard Schmid: Damit hatte er nämlich 1996 sein erstes Konzert eröffnet.

 

Als Solist trat Trompeter Georg Bussewitz in "Die Teufelszunge" in Aktion. Aus dem Jahreskonzert 2002 hörten die rund 250 Zuhörer den Marsch-Walzer "Castallo-Nova" von Rudolf Novacék. Die Polka "Freu dich des Lebens" von Franz Watz hatte Schmid aus dem Programm von 2003 entnommen, und "Classic Tune" von Georg Stich aus dem Konzertabend von 2004.

 

In die Katakomben der Pariser Oper entführte die Kapelle ihr Publikum dann mit Musik aus dem weltberühmten Musical "Das Phantom der Oper". Danach ging's ab zu einer Fahrt quer durch den Wilden Westen in einer alten schnaufenden Dampflock: "Steigen Sie ein in den Western Train", forderten die Musiker ihr Publikum auf. Der "Western Train" von Klaus Tippenhauer war beim Jahreskonzert 1997 zu hören gewesen.

 

Die größten Werke

 

In "Verdi", arrangiert von Walter Tuschla, brachte die Blaskapelle anschließend die größten Werke des berühmten Komponisten Guiseppe Verdi zu Gehör. Vor der Militärmarsch "Mein Regiment" erklang, wartete Kathrin Schmid noch mit einem Gedicht auf, in dem sehr schön in Worte gefasst war, wann genau denn eigentlich Weihnachten anfängt. Natürlich ließen die Zuhörer, die den 47 Musikern auf der Bühne reichlich Applaus spendeten, ihre Blaskapelle nicht ohne Zugaben nach Hause gehen.

 

Vorstellen durfte Wolfgang Ranz heuer so manches neue Gesicht in der Kapelle: Julia Huber, Julia Grohnert, Tanja Seelos (alle Flöte), Max Jahl (Klarinette), Christoph Friegl (Trompete), Andreas Echtler, Florian Jahl (beide Posaune) und Peter Schleich (Waldhorn) waren heuer zum ersten Mal beim Jahreskonzert mit von der Partie. An neuem Instrument war diesmal Simone Linder zu hören: Mit ihr war erstmals eine Oboe aus den eigenen Reihen dabei.

 

Mitgewirkt beim Konzert hat auch die Jugendkapelle Schwabsoien: Sie erfreute die Zuhörer unter Leitung von Stefan Wohlhaupter kurz vor der Pause. "Die Jugendkapelle ist immer eine Bereicherung für unser Konzert", stellte Wolfgang Ranz fest.

 

ms   Schongauer Nachrichten vom 21. Dezember 2006