Ausgangspunkt

Beginn unseres virtuellen Spazierganges ist der Maibaum in der Ortsmitte.

Markant zeigt der 33 Meter hohe Baum die Ortsmitte. Er wurde 1999 erstmals  aufgestellt.

Von dort aus gehen wir Richtung Schwabbruck und kommen am "Alten Zollhaus" vorbei.

Die Zollstätte wurde während der Zeit errichtet, als Herzog Albrecht III. in Bayern regierte. Ihre Entstehung fällt demnach in die Zeit zwischen 1438 und 1460.

Die Zolleinnahmen standen der Stadt Schongau zu. Ausgelöst wurde der Bau der Zollstätte durch Auseinandersetzungen der Stadt Schongau mit Augsburger Handelsherren. Die Augsburger Kaufleute mussten nach einem Entschluß Herzogs Wilhelm vom 31. Oktober 1419 ihre Waren auf dem Weg nach Italien in der Stadt Schongau zwischenlagern und dafür ein Entgelt bezahlen. Zudem hatte die weitere Spedition der Waren ausschließlich durch Schongauer Rottfuhrleute zu erfolgen.

 

Die herzoglichen Privilegien der Stadt Schongau versuchten die Ausburger Handelsherren nach wiederholten Streitigkeiten dadurch zu umgehen, daß sie ihre Fuhren über Schwabsoien nach Füssen und Reute umleiteten.

Auf Beschwerde der Stadt Schongau hin hat Herzog Albrecht III. angeordnet, daß in Schwabsoien eine Zollstätte zu errichten ist und der dort erhobene Zoll nach Schongau gehören und dort ausschließlich verwendet werden soll.

Die Zollstätte hat mit kurfürstlicher Erschließung  vom 11. Juni 1784 ihre Bedeutung eingebüßt. Unter Kurfürst Karl Theodor wurden die Privilegien der Stadt Schongau aufgehoben. Das Zollhaus ist dem Dorfbrand am 06. September 1823 zum Opfer gefallen. An seiner Stelle wurde im Jahre 1824 ein Neubau errichtet, der sich durch seine Bauweise von seiner Umgebung abhebt. Dieses Gebäude steht heute unter Denkmalschutz.