Text der Urkunde von 1059

"Im Namen der Heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit. Heinrich durch göttliche Gnade König. Bekannt gemacht sei allen Christgläubigen und allen Getreuen, den zukünftigen ebenso, wie den gegenwärtig Lebenden, dass wir auf Fürsprache und Bitte unserer überaus geliebten Mutter Agnes, der Kaiserin, unserem treu ergebenen Heinrich, Bischof von Augsburg, den Wildbann über einen Forst seiner Kirche gegeben haben, sowie über ein solches Grundstück, welches er von anderen Einwohnern seiner Region auf irgendeine Weise erwerben kann, soweit es innerhalb der Grenzen dieses Forstes liegt.

Die Grenzen verlaufen wie folgt:

Vom Lech nach Spötting, dann nach Elligkofen, von dort aus zum Fluss Singold-Sinkel und über diesen Fluss hinweg bis Hemmenhausen, von dort bis Lengenfeld, von dort nach Engratshofen, dann nach Winterzach, von dort zum Aschtal zu dem Ort, der bei den Linden heißt: von hier das genannte Tal entlang bis Finstermünz, von dort nach Sachsenried, von dort nach Erbenschwang, von dort nach Reisgang, von da in den Türkenbach, von dort nach Remnatsried, von dort nach Hirschbüchel, von da zur Geltnach, von der Geltnach zum Gotengraben, von hier nach Thalhofen bis zum Fluss Wertach [...].

Der Inhalt dieser Entscheidung ist der, dass es niemanden erlaubt sei, ohne die Erlaubnis und den Willen des obengenannten Bischofs Heinrich innerhalb der oben genannten Grenzen zu jagen oder es sich herauszunehmen, irgendein Tier in diesem Gebiet auf irgendeine Weise zu fangen. Und damit diese unsere königliche Rechtsverleihung fest und unerschütterlich bleibe für alle Zeiten, haben wir angeordnet, dass hierüber eine Urkunde abgefasst und eigenhändig unterschrieben werde, wobei wir sie durch den Aufdruck unseres Siegels bestätigen. Siegel des Herrn Heinrich IV. Königs Gebehard, Kanzler, anstelle des Erzbischofs Luitpold hat geprüft.

Ausgestellt am 5. Februar im Jahre nach der Geburt des Herrn 1059, in der 12. Indiktion, im 5. Jahr seit der Weihe des Herrn Heinrich IV. zum König, im 3. Jahr seiner Königsherrschaft. Ausgestellt in Mainz im Namen Gottes ]...]